Gift in Babyflaschen
Gestern brachte WISO (einem Wirtschafts- und Verbrauchermagazin des ZDF) einen alarmierenden Beitrag über den Giftstoff Bisphenol A in Plastik-Babyflaschen. Erwärmt man die Flasche in der Mikrowelle oder im Wasserbad, kann sich die gefährliche Chemikalie aus dem Plastik der Babyflasche lösen und so in die Babynahrung kommen und wird dann vom Baby mit dieser aufgenommen.
Das hat man nun aber nicht erst jetzt herausgefunden. Nein! Es ist seit langem bekannt. Aber Studien in diese Richtung wurden von der Chemischen Industrie in Auftrag gegeben und auch bezahlt. Also wundert es nicht, wenn die Gefahr heruntergespielt oder ganz verschwiegen wird. Unsere Kinder werden also ganz bewußt dieser gesundheitsschädlichen Chemikalie ausgesetzt.
Und also ob das alles noch nicht genug ist hat die EU die Grenzwerte erst 2007 um das fünffache hochgesetzt. Es kann also gut sein, dass in der nächsten Zeit die Plastik-Babyflaschen noch giftiger werden können, also sie momentan eh schon sind.
Zum WISO-Artikel(nicht mehr online)Zum Video-Mitschnitt des Berichts(nicht mehr online)
Es gibt aber auch Firmen, die bereits jetzt Bisphenol A (BPA) freie Produkte anbieten und dies auch explizit kennzeichen. So gibt es zum Beispiel in der AVENT-Serie von Philips zwei Baby-Trinkflaschen für Neugeborene, die BPA-frei sind:
- Philips Avent SCF660/17 – Flasche PES 125 ml, frei von bpa*
- Philips Avent SCF663/17 – Flasche PES 260 ml, frei von bpa*
Philips bietet auch eine ausführliche Liste von häufigen Fragen zu Bisphenol A. Die Antworten auf die Fragen sind natürlich mit Vorsicht zu genießen … weil ja nicht ganz unabhängig und objektiv.
Auch die Firma MAM bietet Bisphenol A (BPA) freie Produkte an und hat dazu auch eine Informationsseite eingerichtet: Bisphenol A-freie MAM Produkte. Zusätzlich werden auf der MAM Babyartikel Website alle Produkte, die frei von Bisphenol A (BPA) sind, mit einem „BPA-frei“ Logo gekennzeichnet. Eine echte Einkaufshilfe für alle (werdenden) Eltern. Hier eine Übersicht aller Bisphenol A (BPA) freien MAM-Flaschen.
Die Firma Bfree hat sich auf die Herstellung von Bisphenol-A-freien Babyflaschen spezialisiert.
Die Erwähnung dieser drei Firmen soll nur zeigen, dass es auch ohne Bisphenol A geht. Bei Baby-Trinkflaschen anderer Herstelle fragen Sie am besten direkt bei der Firma nach. So wird dort auch durch viele Anfragen gezeigt, dass es uns Eltern dieses Thema sehr wichtig ist.
Auf Nachfrage bei der Mapa GmbH (dem Hersteller der NUK-Produkte) erhielt ich eine vorgefertiget Stellungnahme vom 25. September 2008. Diese Stellungnahme können Sie sich hier herunterladen.
Weiterführende Informationen
- Das Gift, das aus der Babyflasche kommt (WELT ONLINE)
- Kanada verbietet giftige Babyflaschen (WELT ONLINE)
- ÖKO-TEST Testbericht Babyflaschen
Bisphenol A: Zusammenfassung(nicht mehr online)
Was ist eigentlich Bisphenol A? (ÖKO-TEST Online)- Streit um Bisphenol A (BR-online) (nicht mehr online dafür aber „Nachgehakt: Verbot von Bisphenol A in Säuglingsflaschen„)
- Bisphenol A: Plastikstoff gefährdet das Herz (FOCUS Online)
- Human-Biomonoitoring: Untersuchung einer bayerischen Bevölkerungsgruppe auf Bisphenol A
(Bayerisches Landesamt für Gesundheit und Lebensmittelsicherheit) - Alltagschemikalie Bisphenol A in Babyflaschen
Margarete Pauli, Stabsstelle Öffentlichkeitsarbeit
Julius-Maximilians-Universität Würzburg - Bisphenol A (Wikipedia)
* Affiliate-Link
Schreibe einen Kommentar