Kinderarzt auswählen
Die Auswahl eines Kinderarztes ist eine nicht ganz einfache Angelegenheit. Man kann weder die Leistungen noch die Preise vergleichen. Es gibt also zunächst keine festen Größen, an denen man messen kann, ob ein Kinderarzt gut oder schlecht ist.
Eine mögliche Herangehensweise an diese Problematik kann sein, dass man einige Wochen vor dem U3-Termin (dieser sollte in der 4. bis 6. Lebenswoche liegen) Freunde und Bekannte im näheren Umkreis befragt, zu welchem Kinderarzt sie mit ihren Kindern gehen beziehungsweise gegangen sind. Dabei kann man auch Informationen darüber erhalten, warum jemand zum Beispiel aus einem bestimmten Grund den Arzt gewechselt hat.
Über eine solche Befragung kann man dann eine kleine Statistik anlegen. Alle Namen der Kinderärzte aufschreiben und dann eine Strichliste führen. So kristallisierte sich schnell ein erster Trend ab.
In die Überlegung muss natürlich auch die Entfernung von Ihnen zum Kinderarzt mit einfließen. Sie wollen ja sicher nicht stundenlang fahren müssen, gerade wenn es mal dringend ist. Auch sollten Sie darüber nachdenken, ob Sie auf die Einbeziehung von Naturheilverfahren großen Wert legen. So wird das Feld der möglichen Kinderärzte immer kleiner.
Nun geht es daran, einen Termin zu machen. Suchen Sie den Arzt heraus, der auf Ihrer Liste die meisten Stimmen erhalten hat und rufen Sie ihn an. Hierbei kann es natürlich passieren, dass Sie als Antwort „Nein, wir nehmen keine neuen Babys mehr auf.“ erhalten. Damit muss man sich abfinden. Leider. Ist dies der Fall, dann kommt der nächste auf Ihrer Liste an die Reihe.
Schon beim ersten Telefonat mit der Praxis erhalten Sie einen kleinen Einblick in die Art und Weise, wie man hier mit den Patienten umgeht. Legen Sie aber nicht gleich alles auf die Goldwaage – auch eine Arzthelferin bzw. Sprechstundenhilfe kann mal einen schlechten/stressigen Tag haben. Warten Sie auf jeden Fall den Termin dort ab bevor Sie sich ein endgültiges Bild machen.
Sind Sie mit Ihrem Baby dann beim ersten U3-Termin in der Praxis, runden Sie Ihren Eindruck ab. Sie haben sicher viele Fragen an den Arzt. Stellen Sie diese! Und beobachten Sie, wie man mit Ihrem kleinen Schatz dort umgeht. Sie werden so sehr schnell feststellen können, ob Ihnen die Praxis zusagt oder nicht.
Sollten Sie sich mit Ihrer Wahl unwohl fühlen, dann zögern Sie nicht, den Kinderarzt zu wechseln. Sie müssen ein guten Gefühl haben. Denn Sie werden sicher in der Zukunft nicht nur zu den Routineuntersuchungen dort sein. Und dann muss das Verhältnis zwischen dem Arzt und Baby/Mutter einfach reibungslos funktionieren.
Artikelbild „dsc_4073.jpg“ von James Willcox, lizensiert unter der CC BY-SA 2.0, das Bild wurde an den Rändern beschnitten
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