Neue Notdienstnummer 116 117

Neue Notdienstnummer 116 117

Seit Anfang dieser Woche (16. April 2012) ist die bundesweit einheitliche, kostenlose Hotline des ärztlichen Bereitschaftsdienstes 116 117 in Betrieb und beendet somit das unübersichtliches Nummern-Wirrwarr. Der Start wurde mehrfach verschoben. Doch nun geht es los. Deutschland ist das erste europäische Land, welches diese Telefonnummer flächendeckend anbietet. Andere europäische Länder werden folgen.

Der Anruf bei der 116 117 funktioniert ohne Vorwahl und ist für alle Patienten kostenlos. Egal ob vom Festnetz oder vom Mobiltelefon anrufen.

Benötigen Sie außerhalb der Sprechzeiten dringend ärztliche Hilfe und Sie wissen nicht, wo sich die nächste Bereitschaftspraxis in Ihrer Nähe befindet, dann wählen Sie ab sofort die 116 117 und Ihr Anruf wird an den für Sie zuständigen Bereitschaftsdienst weitergeleitet. Dies kann entweder der diensthabende Arzt oder eine Bereitschaftsdienst-Leitstelle sein. Sie erhalten so schnell und unkompliziert ärztliche Hilfe. Die Kosten von bundesweit rund drei bis fünf Millionen Euro tragen die Kassenärztlichen Vereinigungen und damit die niedergelassenen Ärzte.

Niedergelassene Ärzte aller Fachgruppen aus der jeweiligen Region leisten den Bereitschaftsdienst zusätzlich zu ihrer täglichen Arbeit in der Praxis und sorgen so dafür, dass medizinische Hilfe zur Verfügung steht – auch wenn gerade keine Sprechstunde ist.

In den Bundesländern Baden-Württemberg, Saarland sowie teilweise auch in Rheinland-Pfalz und Hessen wird es noch einige Monate dauern, bis die Notdienstnummer 116 117 geschaltet ist. Wird aus einer der noch nicht angeschlossenen Regionen die Nummer gewählt, dann hört man eine Bandansage, die darüber informiert und wo man für diese Region die entsprechenden gültigen Nummern findet. Alle bisherigen regionalen Rufnummern bleiben zudem bestehen.

Wann rufe ich die 116 117 an?

Bei allen nicht lebensbedrohlichen Krankheiten außerhalb der üblichen Praxis-Sprechstunden.

Wann rufe ich die 116 117 nicht an?

Bei schweren Unfällen und lebensbedrohlichen Notfällen (z. B. Herzinfarkt) ist die 116 117 die falsche Anlaufstelle, in diesen Fällen muss der Notruf 112 gewählt werden.

Wann ist die 116 117 erreichbar?

Der ärztliche Bereitschaftsdienst ist grundsätzlich außerhalb der regulären Sprechzeiten der niedergelassenen Ärzte erreichbar. Also in den Abend- und Nachtstunden, am Wochenende und an Feiertagen. In Berlin und Bayern steht der ärztliche Bereitschaftsdienst unter 116 117 rund um die Uhr zu Verfügung.

Wo erhalte ich weitere Informationen zur 116 117

Die Kassenärztlichen Vereinigungen und der Kassenärztlichen Bundesvereinigung hat speziell für die 116 117 eine Website eingerichtet: www.116117info.de

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