U1 Neugeborenen-Erstuntersuchung
Die ersten Minuten und Stunden nach der Geburt sind eine besonders empfindliche Phase für das neugeborene Baby. Es wir nun nicht mehr direkt von der Mutter über die Nabelschnur versorgt und muss sich an die neue Umgebung anpassen. Dazu zählt vor allem, dass das Baby nun selber atmen muss und den Kreislauf darauf einstellen muss.
Um eventuell auftretende Probleme bei dieser Umstellung schnell erkennen und behandeln zu können, wird direkt nach der Geburt die U1 als Erstuntersuchung durchgeführt. Diese Untersuchung wird entweder von einem anwesenden Arzt oder einer Ärztin für Kinder- und Jugendmedizin, der Hebamme oder von der entbindenden Gynäkologin oder dem Gynäkologen durchgeführt und dauert nun wenige Minuten.
Bei dieser Neugeborenen-Erstuntersuchung werden durch Beobachten, Abtasten und Bewegen die Körperfunktionen überprüft. Es wird sich also ein erster Eindruck des Gesundheitszustandes verschafft. Auch wird geschaut ob alle lebenswichtigen Funktionen wie die Atmung und das Herz-Kreislauf-System in Ordnung sind (APGAR-Wert, Nabelschnur-pH-Wert). Danach wird das Baby gewogen, seine Körperlänge und sein Kopfumfang werden gemessen. Es wird geprüft, ob Nase und Speiseröhre frei durchgängig sind. Bei dieser Gelegenheit wird auch eventuell verschlucktes Fruchtwasser abgesaugt. Auch wird untersucht, ob Missbildungen vorliegen oder ob sich das Baby bei der Geburt verletzt hat.
Zum Schluss bekommt der Säugling noch Vitamin-K-Tropfen. Dies ist notwendig um eine eventuell vorliegende Blutgerinnungsstörung vorzubeugen. Wenn Sie Ihr Baby vor der Verabreichung der Vitamin-K-Tropfen an Ihre Brust anlegen möchten (damit die synthetischen Tropfen nicht das Erste ist, was es schmeckt), dann sollten Sie dies dem Klinikpersonal vor der Geburt mitteilen.
Artikelbild „No More Silent Nights“ von LadyDragonflyCC – >;<, lizensiert unter der CC BY-SA 2.0, das Bild wurde an den Rändern beschnitten
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